Lady Maud Warrender, geborene Ethel Maud Ashley (1870 – 1945), Frau des Vizeadmirals Sir George John Scott Warrender.
Lady Warrender, Nichte von Shelaghs Ehemann, trat oft in "Theateraufführungen" bei großen aristokratischen Festen für König Edward VII und Königin Alexandra zusammen mit Daisy, der Schwester ihrer Tante, auf. Daisy war keine wettbewerbsorientierte Darstellerin und so lobte sie im Januar 1906 nach einer Aufführung "einer musikalischen Phantasie aus meiner eigenen Komposition", Lady Warrenders Gesang als "exzellent".
Berühmt für ihre schöne Stimme (sie sang einst ein Duett mit der Dame Nellie Melba) und ihr Organisationstalent, stand "Maudie" 1903 in einer Londoner Aufführung von Sir Edward Elgars Krönungsode (welche die berühmte Hymne Land of Hope and Glory enthält) im Beisein von König Edward und Königin Alexandra auf der Bühne.
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Es geht auch auf ihre Initiative zurück, dass die englische Pianistin Ethel Liggins (1886-1970) einen polnisch klingenden Namen annahm – so wie es von den besten Musikern der Zeit erwartet wurde. Sie spielte unter dem Namen Ethel Leginska und wurde später "die Paderawski der weiblichen Pianisten" genannt!
Dieses Porträt entstand im Lafayette Studio als Werbebild. Lady Warrender trägt ein Diadem im mittelalterlichen Stil und ein weißes Kleid mit goldenem Saum. Dieses Kleid trug sie auch schon einen Tag früher zu The Masque of War and Peace, einem musikalischen Vergnügen in Her Majesty's Theatre, dessen Erlös den Witwen und Waisen des Burenkriegs zu Gute kam. Inspiriert durch die Arts and Crafts Bewegung und die Gedichte von Alfred Lord Tennyson (1809-1892), war es im Theater Mode, ein romantisches vorindustrielles Britannien darzustellen, das an die patriotischen Ideale des späten Viktorianischen Zeitalters appellierte.
Als Personifikation des "Mitleids" in dem Stück Masque, trat Lady Warrender zusammen mit Mrs Willie James, die die "Gnade" spielte, in einem Kahn auf die Bühne. The Lady's Pictorial kommentierte: "Lady Maud Warrender hat eine wunderschöne Stimme, die man hörte, als sie aus einem Kahn hervorkam… und sie sang ein trauriges Liedchen, bei dem man sich wünschte, dass sich zu dem "Mitleid" auch das Gefühl von Freude gesellen würde." Ein weiteres Bild, das bei diesen Aufnahmen entstand, dessen Negativ aber nicht mehr existiert, wurde in mindestens drei Illustrierten der Zeit veröffentlicht.
Der Namenswechsel der Königlichen Familie während des Ersten Weltkriegs ist eher durch einen Zufall auch Lady Warrender zuzuschreiben. Bei einem privaten Abendessen im Buckingham Palace berichtete sie in einem Gespräch mit König George V. von den Gerüchten, die aufgrund des Namens der Dynastie Sachsen-Coburg und Gotha, Königin Marys Abstammung aus dem Haus Württemberg und der Tatsache entstanden waren, dass der Deutsche Kaiser der Cousin des Königs war: "Oh, Sir, ich glaube, in den Gerüchten geht es darum, dass Sie aufgrund Ihres Namens pro-deutsch eingestellt sein sollen." Man sagte, dass der König ganz weiß wurde und kurz darauf gegangen sei.
Im Oktober 1915 war Daisy Fürstin von Pless in Bad Salzbrunn (Szczawno-Zdrój) und saß als Engländerin in Deutschland fest. Als sie vom Fall Belgrads erfuhr, hörte sie den Pianisten eine Melodie von 1903 spielen, die sie und Maudie zusammen gesungen hatten: "Mein altes Lied, Two Eyes of Grey, und hier war ich nun… ich kannte jedes Wort aber habe nicht gewagt zu singen…"
”Zwei graue Augen, die so strahlend waren -
Was verschleiert der Schatten all dein Licht?"
deutsche Übersetzungen copyright von dem Oberschlesichen Landesmuseum
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