Fürstin Daisy von Pless (1873-1943)
In seinem ursprünglichen, unbeschnittenen Format wirkt dieses Porträt scheinbar nicht gelungen. Der Vorhang aus dem Atelier scheint die Porträtierte zu erdrücken. Betrachtet man es jedoch als gedruckte Vignette, wird es klarer. Der schwere Vorhang ist nahezu unsichtbar und wirft einen nunmehr kaum sichtbaren Schatten am unteren rechten Rand.
Daisy war wohl in bester Stimmung, als das Porträt entstand, da sie einen Tag zuvor in der Times gelesen hatte, dass ihre Bemühungen, Geld für die Errichtung von Grabmälern für die im Burenkrieg gefallenen Soldaten zu sammeln, erfolgreich waren. Sie nutzte dabei die Gelegenheit und bedankte sich bei allen, die ihren Appell erhört hatten. |