Der Herzog von Connaught (1850-1942) hatte im Laufe seines Lebens verschiedene militärische und diplomatische Posten inne, bei denen die Duchess ihn ordnungsgemäß unterstützte. 1911 zogen sie nach Kanada, wo der Herzog bis 1916 als Generalgouverneur tätig war. Die offensichtliche Beliebtheit des adeligen Paares ist noch heute zu erkennen, denn viele philanthropische Organisationen und Bildungseinrichtungen in dem Land tragen den Namen "Connaught". Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs konzentrierte sich der Herzog auf die militärische Ausbildung und die Bereitschaft der kanadischen Truppen, die in den Krieg zogen. Währenddessen arbeitete die Herzogin für das Rote Kreuz und andere karitative Organisationen. Zu Weihnachten 1915 schickte sie eine Karte und ein Päckchen mit Ahornzucker an jeden kanadischen Soldaten, der in Übersee diente, sowie Tausende Paare Socken, die sie mit einer Strickmaschine gemacht hatte.
Die Herzogin wurde nicht oft fotografiert, vielleicht wegen ihres schwachen Profils. Auf den erhaltenen Negativen und veröffentlichten Porträts ist ihr Gesicht meistens von vorne zu sehen. Ihre Eleganz und ihr anmutiges Auftreten sind unbestreitbar. Kopiert wurden ihre Pose sowie der Hintergrund in einer Reihe von Porträts von Königin Elizabeth, Ehefrau von König George VI., die 1938 von Cecil Beaton auf den Stufen des Buckingham Palace gemacht wurden.
Bei diesem Porträt der Herzogin wurden ihre Taille und der Stoff auf Höhe der Hüfte von dem Retoucher verringert. Sie trägt ein Halsband aus acht Perlenreihen und ein Diadem aus Perlen und Diamanten, das ein Geschenk des Aga Khan war.
Daisy Fürstin von Pless traf die Connaughts zu verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen in England, aber es war ihre älteste Tochter – Prinzessin Margaret, später die Kronprinzessin von Schweden (1882-1920) – mit der sie sich anfreundete. Diese Intensität der Freundschaft offenbarte sich während der schwierigen Kriegsjahre, als Margaret es möglich machte, dass Daisy Nachrichten nach England schicken und empfangen konnte. In ihrem Tagebuch zollte sie ihr dafür Tribut: "Die Kronprinzessin von Schweden war gütiger zu mir als ich mit Worten ausdrücken kann. Solch eine Freundin. Zeit, Unruhen und Gefahr waren dagegen unwichtig."
Die Herzogin starb früh im Clarence House in London als ein Opfer der Grippeepidemie von 1917/18.
deutsche Übersetzungen copyright von dem Oberschlesichen Landesmuseum
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